Nerdfee


Mario + Rabbids Kingdom Battle

Wenn einem optisch etwas schon so gar nicht zusagt, ist es doch sehr schwierig sich dennoch darauf einzulassen. Natürlich könnten die inneren Werte einen vom Hocker hauen, aber warum sich die Mühe machen, wo es doch so viele andere schöne, vielversprechenden Schmankerl hat?!

Mario & Rabbids Kingdom Battle hatte es da gar nicht so leicht bei mir gehabt.

Diese Kaninchen empfinde ich optisch als fürchterlich. Warum hat man meinen geliebten Freunden diese Verstümmelung angetan? Nintendo? Was ist da los? Warum habt ihr das denn Ubisoft so abgesegnet?! Weiteres bin ich kein Stratege, die Schuld liegt aber dann wohl doch in meinen Genen (man reiche mir einen Sündenbock).

Wir Nerds sind ja aber so unglaublich neugierig, zwar schreien wir gern laut, wenn es um unsere geliebten Helden geht und wir Angst haben, ein Franchise wird (mal wieder) vergewaltigt.. aber wir geben doch allem seine Chance, trotz vieler negativer Erfahrungen. Es scheint das Kind in unserem Herzen ist unermüdlich naiv (wie ich da nur immer wieder für bezahle, nicht nur finanziell).

Egal. Ich liebe Nintendo, ich liebe Mario und YOSHI.. What's the Worst That Could Happen? Ich musste dem Spiel einfach eine Chance geben (das Sommerloch will ja auch gestopft werden).

Nach einigen Stunden mit den hässlichen Kaninchen, muss ich aber zu meiner grossen Freude verkünden:

Ich habe richtig Möhrensaft (Da steht MÖHRE! Pfui wenn Du was anderes gelesen hast!) geleckt! Hier steckt so viel Entwickler-Herzblut drin, dass das Ganze auch durchaus vom Nintendogott persönlich kreiert hätte sein können.

Was eine wunderschöne Welt, what a happy day. Ich mag gar nicht zu viel über die verschiedenen Aufgaben verraten, daher etwas über's Feeling:

Die Stimmung ist gut, der Soundtrack streichelt meine Seele, überall hat es kleine Eastereggs für's Nintendoherz und die hässlichen Nager beweisen ziemlich viel Humor und bringen mich immer wieder zum Lachen (es sind halt die inneren Werte).

Am Anfang ging es zugegeben unglaublich einfach zu, ich wurde quasi an die Hand genommen und man sagte mir was ich wo und wie tun könne, danach wurde ich bejubelt, für Taten die ich aufgrund von Ratschlägen vollbracht hatte (so fühlt sich also manch ein Politiker).

Doch der einsteigerfreundliche Schwierigkeitsgrad stieg, wie die Laune vom Krümelmonster bei Keksen, und liess mein müdes Gehirn tatsächlich hüpfen. Schön ist, dass keine Langeweile aufkam, denn die Aufgaben switchen (Chch, Switch) und auch meine Fähigkeiten wurden immer besser. Es hat recht viel zu entdecken in diesem Spiel, der Umfang ist viel grösser als ich gedacht hatte und so ertappte ich mich tatsächlich dabei bis in die Nacht getüftelt zu haben, viel länger als ich doch wollte (wenn das nicht DAS Lob an jedes Spiel ist, what else?).

Zugegeben, die Rabbids bleiben hässlich und irgendwie ein Fremdkörper (da hilft keine rosa Brille, kein Bier), dennoch lockern sie die Stimmung auf und bringen mich öfters zum Lachen.

Mit Sicherheit kann ich sagen, dass dieses Spiel für mich never ever an The Legend of Zelda: Breath of the Wild heran kommt.. muss es aber auch nicht.

Als Zeitvertreib, bis Super Mario Oddysey erscheint, ist dieses Crossover ein wirklich erheiternder Sommerflirt.

Auf die Möhre, fertig, Los!

(Da steht auch MÖHRE)